Florian Ennepe 4/52/1 ist einsatzbereit - Feuerwehr Schwelm stellt neuen Rüstwagen in den Dienst
Der neue Rüstwagen ersetzt ein 23 Jahre altes Vorgängerfahrzeug, welches erhebliche Rostschäden im Aufbaubereich aufwies und sowohl von Konzeption als auch der notwendigen Beladung den heutigen Anforderungen der technischen Rettung nicht mehr entsprach.
Mit dem neuen Rüstwagen steht jetzt ein Fahrzeug zur Abwicklung technischer Hilfeleistungen und Rettungseinsätze auch größeren Umfangs zur Verfügung. Das Fahrzeug hat eine so genannte Trupp-Besatzung, d. h. es wird von drei Feuerwehrangehörigen besetzt. In der Regel rückt es gemeinsam mit weiteren Fahrzeugen und Einsatzkräften aus und stellt im Grunde einen überdimensionalen Werkzeugkasten mit einer Vielzahl von technischen Geräten dar, um die notwendigen Rettungsmaßnahmen vor Ort durchführen zu können. Es werden u. a. folgende Ausrüstungsgegenstände auf dem Fahrzeug mitgeführt:
- Hydraulisches Schneidgerät mit hoher Schneidleistung
- Hydraulisches Spreizgerät mit hoher Spreizleistung
- Hydraulische Rettungszylinder (Satz)
- Motorbetriebenes Hydraulikaggregat zum Einsatz unabhängig vom Fahrzeug (Redundanz)
- <!--[if !supportLists]-->LKW-Rettungsplattform<!--[endif]-->
- Transportwagen für Schienenanlagen der Bahn AG (Ergänzungssystem zur LKW-Rettungsplattform)
- Abstützsystem für Fahrzeuge
- Sicherungssystem für LKW-Fahrerhäuser bei der technischen Rettung
- Hebegeräte für große Lasten (PKW, LKW, Bauteile usw.)
- Abstützmaterial für Gräben und Gebäude
- Verkehrabsicherungsmaterial und so genannte Verkehrsabsicherungshaspel
- 20m-Schnellangriff Strom auf beiden Fahrzeugseiten
- 20m-Schnellangriff Druckluft auf beiden Fahrzeugseiten
- Säbelsäge, Twin-Saw, Rettungssäge
- Pneumatisch betriebene Umfüllpumpe
- Werkzeug aller Art (Strom, Holz, Metall usw.)
- Powermoon Beleuchtungssystem
Gebaut und ausgestattet wurde das 330.000 Euro teure Fahrzeug von mehreren Firmen. Das Fahrgestell lieferte die Firma Iveco Magirus (Ulm), der Aufbau sowie der zugehörige Ausbau erfolgten bei der Fa. Schlingmann (Dissen) und die Ausstattung lieferte die Fa. Henkel (Bielefeld). Soweit möglich wurden alle noch nutzbaren Ausrüstungsgegenstände, sofern sie den geltenden Unfallverhütungsvorschriften noch entsprechen, vom Altfahrzeug übernommen, um die Anschaffungskosten des neuen Fahrzeugs zu reduzieren.
Der Rüstwagen verfügt über ein Automatikgetriebe, so dass sich der Fahrer bei Alarmfahrten voll auf die Verkehrslage konzentrieren kann und nicht mehr parallel mit der Hand schalten muss. Des Weiteren ist eine maschinelle Zugeinrichtung (Seilwinde) mit einer Zugkraft von 50 kN und ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 30 kVA fest im Fahrzeug eingebaut. Ein fest angebauter Lichtmast mit annähernd 5.000 W Lichtleistung sowie ein transportabler Powermoon (eine Art „Leuchtballon“) ermöglichen zukünftig das Ausleuchten weiträumiger Einsatzstellen. Der angebaute Lichtmast ist mit zwei 1.500 W-Halogenstrahlern und zwei 400 W-Metalldampflampen ausgestattet, die ein bessere Lichtqualität als die Halogenstrahler anbieten.
Insbesondere auf den Einsatzschwerpunkt Bundesautobahn, für den die Feuerwehr Schwelm in ihrem Ausrückbereich zuständig ist, steht jetzt wieder ein adäquates Einsatzmittel zur Abarbeitung auch komplexerer Lagen zur Verfügung. Neben der Möglichkeit das Fahrzeug selbständig bei kleineren Einsatzlagen einzusetzen (z.B. P-Tür, Ast auf Fahrbahn, etc.) wird es im Wesentlichen als Ausstattungskomponente im Rüstzug der Feuerwehr Schwelm eingesetzt und rückt gemeinsam mit einem oder zwei (H)LF und einem TLF aus. Stationiert ist der Rüstwagen beim Löschzug Stadt in der Feuer- u. Rettungswache an der August-Bendler-Str. von wo aus er eingesetzt wird.
zu den Fotos der Übergabe
weitere Fotos vom Fahrzeug
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